Die Geschichte des Heiligenhafener Mitternachtslauf

Es war einmal…

Die Geburtsstunde des Mitternachtslaufs schlug 1989. In diesem Jahr feierte der TSV Heiligenhafen sein 100-jähriges Vereinsjubiläum und alle Sparten sollten mit einer besonderen Veranstaltung zu den Feierlichkeiten beitragen. Die Leichtathleten setzten sich zusammen und vom Langläufer Frank Meier kam die Idee: “Warum richten wir nicht einen Mitternachtslauf aus? Im Sommer ist es lange hell und meistens auch noch zu später Stunde recht mild. Zudem gibt es in ganz Norddeutschland noch keinen Lauf dieser Art.” Gesagt, getan, mit nur wenigen Wochen Vorbereitung wurde der Mitternachtslauf ins Leben gerufen. Trotz nicht gerade üppiger Werbung fanden sich 147 Läufer und Läuferinnen ein und machten sich auf den Weg durchs dunkle Heiligenhafen. Start und Ziel befanden sich damals noch auf dem Marktplatz und der Kurs war nur 9,15 km lang. Eigentlich sollte diese Veranstaltung wirklich nur einmalig anlässlich des 100-jährigen Vereinsjubiläums stattfinden, doch nachdem fast alle Finisher voller Begeisterung von der einmaligen Atmosphäre schwärmten, beschlossen die Organisatoren weiterzumachen.

In den vergangenen Jahren hat sich einiges verändert, so wurden Start und Ziel auf den Sportplatz am Lütjenburger Weg verlegt. Hier befinden sich mit dem Sportlerheim und der Turnhalle Umkleideräume und sanitäre Einrichtungen in unmittelbarer Nähe. Außerdem wurde die Strecke auf original vermessene 10 km verlängert. 

Nachdem der Lauf Mitte der neunziger Jahre dann etwas stagnierte, wurde ein Rahmenprogramm mit Musik, Cheergirls, Aufwärmaerobic und Stadionsprecher eingeführt. Immer wieder wurde einzelne Highlights eingeflochten. Unvergessen hierbei die Prominentenstaffel anläßlich des 10-jährigen Jubiläums. Ob Bürgermeister, Polizei-, Feuerwehrchef, Bankdirektor, Gildekönig, Schulrektorin oder Tourismusleiter, Heiligenhafens Prominenz beteiligte sich laufenderweise an diesem Event. 

Kein Wunder, das der Mitternachtslauf auch bei den Zuschauern immer mehr Beachtung findet. Wurden die ersten Läufe fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen, standen in den letzten Jahre zahlreiche Zuschauer entlang der Strecke und auf dem Sportplatz.